Pluginvielfalt bei WordPress – Fluch & Segen

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 8 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet ...

Immer wieder staune ich über den Erfolg von WordPress. 25% Marktanteil und ein unglaublich großes Ökosystem an Plugins, Themes und Diensten, die an WordPress anknüpfen. WordPress ist spätestens seit dem Erfolg von WooCommerce kein kleines Blog-System mehr. Doch diese riesige Nutzung und Professionalisierung hat auch seine Nachteile ….

Ich weiß, dass der Vergleich stark hinkt, aber der Apple App Store erinnert mich an das offizielle Plugin-Verzeichnis von WordPress. WordPress würde deutlich an Reiz verlieren, wenn es nicht so eine riesige Anzahl an Plugins geben würde, genauso wie das iPhone durch die Vielzahl an Apps aus dem App Store gewinnt. Im Plugin-Repo gibt es für jede denkbare Funktion eine Lösung. Ist etwas zu speziell für den WordPress-Core, dann gibt es meist ein Plugin dafür. Aktuell liegt die Zahl bei über 40.000.

Plugins extend and expand the functionality of WordPress. 43,077 plugins with 1,183,716,206 total downloads are at your fingertips.

Doch wie viele von diesen Plugins werden noch aktiv betreut? Welche funktionieren trotzdem noch, obwohl sie veraltet sind? Und wie viele Plugins erfüllen ein und denselben Zweck?

Natürlich ist die GPL großartig und erlaubt das Forken. Jeder kann sich ein Plugin schnappen, es umbenennen und selber weiter entwickeln. Doch am Ende geht es hier trotz des kostenlosen Angebots häufig nur ums Geschäft. Das darf nicht vergessen werden. Freemium-Modelle, (kostenpflichtige) externe Dienste oder der Aufbau vom Markenimage sind hier das Ziel. Und da wird mit harten Bandagen gekämpft. Sinnlose regelmäßige Updates, um vorne in den Listen bei „Zuletzt aktualisiert“ zu stehen. Unsinnige Nutzung von Keywords, damit das Plugin möglichst häufig gefunden wird. Egal ob passend, oder nicht. (Oder was hat dieses Plugin mit „Yoast“ zu tun?)

Aber wir, die Benutzer, müssen uns durch diesen Wust an Ballast durchkämpfen. Wir müssen immer schauen, ob das Plugin von guten Entwicklern betreut wird und auch in Zukunft funktionieren wird. Ohne eigenen Quelltext-Review schwer einzuschätzen. Und wer kann das leisten? Die Reviews, Anzahl gelöster Supportfragen oder die Kompatibilitätsumfrage in der Sidebar sind nur Hinweise. Eine 100%ige Sicherheit ist nie vorhanden.

Dazu kommt das Problem, dass Plugins nur bei handfesten Sicherheitsproblemen aus dem Verzeichnis verbannt werden. Ein Plugin kann hier auch einfach veralten und unbetreut vor ich hin vegetieren. Als Matt Mullenweg 2011 auf dem „State of the word“ verkündete, dass in Zukunft Plugins, deren letztes Update länger als zwei Jahre her ist einen entsprechenden Warnhinweis bekommen, gab es Zwischenapplaus und fast ausschließlich positive Reaktionen. Wer es nicht schafft, sein Plugin wenigstens alle zwei Jahre zu testen, ob es noch funktioniert und einen Commit mit der getesteten WP-Version zu machen, dessen Plugin sollte bitte auch einen Warnhinweis bekommen.

Mir stellt sich hier aber eine viel größere Frage: Ist das Konzept eines freien Verzeichnis mit wenig Regeln und möglichst vielen Plugins überhaupt das Schlaueste? In der Unix-Welt gab und gibt es eine Philosophie, wie Software zu entwickeln sei:

This is the Unix philosophy: Write programs that do one thing and do it well. Write programs to work together.Doug McIlroy on Unix programming

Warum bekomme ich 22 Seiten Suchergebnisse für ein simples Einbinden des Google Analytics Code? Zum einen, weil es dafür einfach viel zu viele Plugins gibt und zum anderen, weil die Suche in diesem Verzeichnis ein Graus ist. Ich würde gerne besser filtern können: Zum Beispiel nur Plugins anzeigen, die mit WP 4+ kompatibel sind. Oder deren letztes Update maximal 6 Monate alt ist. Und ich möchte besser sortieren können: Zeige mir die Plugins zum Beispiel in der Reihenfolge ihrer aktiven Installationen an.

Insbesondere die Tags sind das Unsinnigste, was es gibt, da es keine festen Richtlinien dafür gibt. Das erinnert dann an einen Blog von der Klasse 5b, die drei Jahre wöchentlich abwechselnd einen Schüler bloggen lassen und sich wundern, warum sie am Ende 300 Kategorien und 4000 Schlagwörter haben. Selbst Google hat schon 2009 eindeutig klargestellt, dass sie den Meta-Tag „Keywords“ komplett ignorieren, weil er nur noch für Missbrauch genutzt wurde. Genau aus diesem Grund würde ich die Tags komplett herauswerfen.

Kommen wir nochmal zum Apple App Store zurück. Warum nicht ein Verzeichnis aufbauen, was eher dem Unix-Gedanken entspricht? Ein kuratiertes Verzeichnis, welches strengere Regeln ansetzt: 1. Nur ein Plugin für ein Problem. 2. WordPress UI/UX ist Pflicht. Keine Box-in-a-Box-Design. TidyRepo ist so ein Ansatz.

Tidy Repo is a curated list of the best and most functional WordPress plugins from the repository and around the web. We put each plugin listed here through vigorous testing to ensure that it won’t break your site and it won’t muck up your code. If it’s not dependable, it’s not listed – it’s really that simple.

Das offizielle Plugin-Verzeichnis wird ja demnächst neu gebaut. Ich bin gespannt, ob dabei radikaler alte Zöpfe abgeschnitten werden. Werden vielleicht Bezahl-Plugins erlaubt und das Ganze zu einem Marktplatz? Werden die Such- und Sortierfunktionen deutlich verbessert? Wollen wir als Community ein möglichst offenes Verzeichnis und nehmen dabei Dopplungen und unbetreute, veraltete Plugins in Kauf oder ist der Ansatz einer stärkeren Reglementierung vielleicht besser? Und wenn ja, wie setzen wir das als WordPress-Community um. Aktuell kann das Team das sicher personell nicht leisten. Als Marktplatz mit mehr Einnahmen könnte das aber vielleicht klappen …

Was denkst Du dazu? Welches Konzept findest Du besser? Und warum? Ich freue mich über lange Kommentare. 🙂

Update: Und kurz nach meinem Artikel kommt die offizielle Ankündigung. 🙂

Update 2: Das leidige Tag-Problem wird nun ebenfalls in einem Make-Beitrag ausführlich diskutiert.

17 Antworten auf Pluginvielfalt bei WordPress – Fluch & Segen

  1. Hurra, endlich spricht einer dieses grausige plugin repo an.
    Als ein alter ITler (70+) empfinde ich die Suche nach einer Lösung in diesem Repo mittlerweile als einfache Zeitverschwendung.
    Wieso gibt es eigentlich so viele plugins für die gleiche Problemstellung?
    Genau, weil die angebotenen plugins einfach zu unüberschaubar und häufig funktional überfrachtet sind. Das was wirklich interessant wäre kommt dann leider nur in der kostenpflichtigen Premium Version. Also nur Geschäftemacherei, die das „free version“ nur als Marketing verwenden.
    Ich wollte eigentlich nicht mehr PHP mit all seinem Syntax erlernen aber es bleibt mir als Lösung wohl nichts anderes übrig. Wichtig wird für mich die Aktualität des WP Codex und eine gute Erklärung der Abläufe in WP.
    Das Video Training von René Reimann und Birgit Olzem hat mir da viel geholfen. Nun noch ein gutes Training für PHP und dann schreib ich mir meine plugins selbst.
    Vielleicht reiche ich die dann auch ein und vergrößere so die Zahl der free plugins im Repo.
    So wird es wohl immer ablaufen.
    Es wird höchste Zeit, dass die Community diese Repo aufräumt und wieder zu einem sinnvollen Hilfsmittel macht. Kleine Lösungen für gezielte Problemstellungen sollten free plugins sein.
    Eierlegende-Woll-Milch-Schweine können dann als Premium plugins in einem gesonderten Repo erscheinen.
    Es dürfte für die WP Entwickler kein allzu großes Problem darstellen ein Testprogramm für Plugins zu erstellen, dem die free Plugins sich stellen müssen, bevor sie in das Repo aufgenommen werden.
    Kommt es zu Änderungen des Testprogramm auf Grund von WP Updates können die Plugins einfach neu durchs Testprogramm laufen und bei Problemen wir dem Entwickler die Möglichkeit gegeben das in einer angemessenen Zeit zu beheben. Reagiert er nicht, fliegt das plugin aus dem Repo. Damit ist es egal wie alt das plugin ist, wenn es den Test besteht ist es gut.

    Na das reicht wohl als Kommentar.

    In der Hoffnung, dass sich was ändert und ich das noch erlebe
    Dieter

    • So ein Testprogramm ist meines Erachtens angedacht, aber nicht so einfach umgesetzt, wie du denkst. Ein internationales Team von Freiwilligen muss sich auf Kriterien einigen, Entwickler müssen diesen Test implementieren und regelmäßig warten, aber die personellen Ressourcen sind sehr überschaubar. Es fehlt Zeit und bisher hatte dieses Projekt leider noch nicht die ausreichende Priorität. Hoffen wir, dass mit dem Rewrite des Plugin-Repo vielleicht auch dieses Projekt angepackt wird.

      Spannend finde ich auch deine Idee vor allem größere (Premium-)Plugins auszugliedern. Vielleicht könnte auch ein Dependenz-System eingebaut werden. So könnte man z.B. nach Plugins filtern, die auf andere Plugins Einfluss nehmen und nur in Kombination mit diesen Plugins Sinn ergeben. Zum Beispiel: Zeige mir „WooCommerce“-Plugins an oder „Contac Form 7“-Plugins. Für beide Plugins gibt es eine Reihe von Plugin-Erweiterungen.

  2. Da passt es ja, das Konstantin Obenland auf unserem WordCamp in Nürnberg eine Session mit dem Titel „Hinter den Kulissen des Plugin Verzeichnisses“ hält.
    https://2016.nuremberg.wordcamp.org/session/hinter-den-kulissen-des-plugin-verzeichnisses/

    🙂

  3. Pingback: Fünf WordPress-Mythen entmystifiziert | GlückPress

  4. Prima Artikel, danke, Torsten! Zweikommafünf Gedanken zum Gesagten:

    Mit einer strengeren Reglementierung des Repo wird das w.org-Team sich schwer tun, denke ich. Wenn man sich ansieht, was das Theme-Team sich anhören musste, als sie letztes Jahr den Customizer für Theme-Options verpflichtend gemacht haben, und wenn man dann bedenkt, ein wie viel härter umkämpftes Plfaster das Plugin-Repo sein dürfte (du stellst das Thema ja gut heraus), kann ich mir kaum vorstellen, wie das Plugins-Team Kriterien zur Qualitätsprüfung durchsetzen will, die diese Bezeichnung verdienen.

    Gut vorstellen könnte ich mir einen optionalen Zusatztest, dem Plugin-Autor_innen ihr Produkt freiwillig unterziehen könnten. Ein solcher Test könnte zwar nicht den Ansatz Nur ein Plugin für ein Problem abbilden, aber immerhin schon einmal strengere Qualitätskriterien betreffs Einhaltung von Coding-Standards, API-Kompatibilität, zu Ende gedachter Feature-Umsetzung u.ä. implementieren.

    +100 für umfangreichere Filter! Das wäre ein Feature, gegen das niemand etwas haben kann und das Anwender_innen schon mal eine große Hilfe sein könnte, qualitativ vernünfitge Suchergebnisse im Plugin-Repo zu erhalten.

    • Ja, die Qualitätsprüfung ist extrem schwierig. Insbesondere weil eine automatisierte Prüfung analog zum Theme-Check viel schwieriger ist. Aber ich denke, dass dies tatsächlich kommen könnte. Ein paar Sachen lassen sich ja automatisch checken. Das könnte also eine erste Stufe werden und danach kommt der manuelle Test vom Reviewer. Wird das Plugin vom 1. Check schon abgelehnt, könnten menschliche Ressourcen geschont werden.

      Die inhaltliche Beschränkung dürfte tatsächlich deutlich mehr Widerstand bekommen, da denke ich auch nicht, dass dies so einfach kommen wird. Ähnlich umstritten ist die Öffnung für Bezahl-Plugins. Matt hatte das meines Erachtens zwar bisher abgelehnt aber nicht explizit für die Zukunft ausgeschlossen.

      Mit besseren Filtern und Sortiermöglichkeiten ist dieses Problem auch deutlich weniger schlimm … wenn wir sie denn hoffentlich mit dem Rewrite bekommen. Ich hoffe auf Konstantin! 🙂

  5. Ach, Torsten … da hab ich mich gerade gefreut, dass letzte Woche mein allererstes eigenes Plugin im offiziellen WordPress Repository erschienen ist und dann schreibst du so einen unverschämten Artikel.

    Pardon, ich meinte natürlich unverschämt gut, denn du sprichst mit den fehlenden Suchkriterien und den vielen redundanten Angeboten sicher vielen Anwendern aus dem Herzen. Aber vielleicht ist das auch eine Frage der Perspektive?

    Du fragst „Ist das Konzept eines freien Verzeichnis mit wenig Regeln und möglichst vielen Plugins überhaupt das Schlaueste?“ und aus Anwendersicht mag man sich wünschen, dass es für alle Lebenslagen möglichst wenige Plugins gibt, die dann aber ihre Aufgabe richtig gut erledigen (statt vielen, die vielleicht alle nicht der Hit sind).

    Ein Plugin-Entwickler steht aber vor ganz anderen Fragen: Wie würde ich ein bestimmtes Problem lösen? Wie komfortabel oder schlicht setze ich das um? Biete ich für meine Lösung Einstellungsmöglichkeiten an – und wenn ja, wo und wie?

    Wer Plugins schreibt, um einen Reputationsgewinn zu erlangen, eine abgespeckte Variante einer kommerziellen Lösung anzubieten oder einfach nur (wie in meinem Fall) sein eigenes Wissen erweitern und Spaß haben möchte, der mag auch nicht unbedingt bereits vorhandenen Plugins forken, korrigieren und weiterentwickeln, auch wenn das für die Community vermutlich sinnvoller wäre als das 652ste GA-Plugin.

    Bisher haben wir alle von dieser Ideenvielfalt enorm profitiert. Ob ausgetüftelter Webshop, effizienter Eventplaner oder übersichtliche Rezeptdatenbank – Dank eines (oder mehrerer) vorhandener Lösungen ist das inzwischen alles mit WordPress auch für den technischen Laien mit relativ wenig Aufwand realisierbar. Die „Konkurrenz“ (wenn man sie so nennen möchte; letztendlich kommen alle Plugins WordPress zugute) hat dabei das „Geschäft“ belebt und ich bin eigentlich froh, dass wir nicht alle mit Contact Form 7 alleine auskommen müssen, weil es sich als am weitesten verbreitete und stabile Lösung etabliert hat. Statt dessen kann ich, je nach Nutzungswünschen, auf andere wirklich gute Lösungen wie Ninja Forms oder Caldera Forms zurückgreifen.

    Ich finde diese Vielfalt gut. Damit, dass einige Lösungen nicht so prickelnd sind, kann ich leben. (Wer es ernst meint sollte sogar den Mut aufbringen und dem Entwickler ein faires Feedback geben.) Freiheit hat seinen Preis, aber sie birgt auch Kreativität und Chancen. Und wenn die Klasse 5a am Ende 4000 Schlagwörter in ihrem Blog hat, so hat sie doch zumindest gebloggt.

    Vielen Dank, dass du deine sehr interessanten Gedanken hier teilst. Ich bin gespannt, welche Ideen sonst noch beigesteuert werden.

    • Natürlich ist das eine Frage der Perspektive und deine Beispiele zeigen sehr gut die Positiv-Effekte auf. Mir geht es um die wirklich redundanten Plugins, die es schwerer machen ein gutes Plugin zu finden. Und auch hier gibst du gute Beispiele, warum es dazu kommt und welche Vorteile darin stecken. Die sehe ich natürlich auch. Ich fand es spannend eben genau die andere Perspektive einzunehmen: Was ist in der Open-Source-Bewegung der 70er-Jahre und 80er-Jahre anders gewesen? Warum wird heute weniger kollaboriert? Ist das überhaupt so? Warum ist das Repo ein Release-Repo (auf Basis von SVN) und kein Entwicklungsrepo (auf Basis von Git)? Würde das zu mehr Kollaborationen führen? Und wie lösen das andere OS-CMS (z.B. Joomla)?

      • Zu deiner Frage „Warum ist das Repo ein Release-Repo (auf Basis von SVN) und kein Entwicklungsrepo (auf Basis von Git)?“ gibt es eine interessante und nachvollziehbare Antwort von Samual Wood (aka Otto42):

        The problem with git is that honestly, it keeps too much data. People commit too often, as weird as that sounds. And while lots of committing for development purposes is fine, the plugin repository is a release repository. We don’t need the commit history of every little change you make to your plugin. Every commit causes us to parse the plugin, build zip files, send update notifications if needed.. There’s a lot of activity that happens on commits.

        Was ja keinen Entwickler davon abhält, sein(e) Plugin(s) zusätzlich auf GitHub zu veröffentlichen und Pull Requests in künftige Versionen einzuarbeiten.

        Dass GitHub nicht immer ideal ist, habe ich übrigens bei einer Frage zum Standard-Theme TwentyTwelve erfahren. Nachdem ich von einem Slack-Channel zum nächsten verwiesen wurde, erhielt ich zuletzt die Aufforderung, zu meiner vorher eigentlich recht klar geäußerten Fehlerbeschreibung einen Pull Request auf GitHub zu schreiben. Foren, Slack Channels, SVN, Bug-Tickets auf Trac und zuletzt GitHub – irgendwann gibt man dann doch ermüdet auf.

  6. Hallo Torsten,
    ich bin mit einigen Punkten schon einverstanden. Die Suche sollte verbessert werden. Tags sollten gecheckt werden und das Filtering sollte auch verbessert werden. Die Benutzer sollten über das Plugin gut recherchieren, bevor Sie es wählen. Alles stimmt!

    Aber, ich konnte es nicht verstehen, wie die Anzahl von Plugins ein Problem ist. Jedes Plugin hat seine eigene einzigartige Eigenschaften. Außerdem glaube ich, dass diese Konkurrenz zwischen den Plugins notwendig ist. Nur dann versucht jedes Plugin, sich zu verbessern.

    Noch ein Problem ist, dass Überprüfung jedes Plugin wirklich ein schwieriger Task ist. Zwar kann es ein bisschen besser und strenger gemacht werden kann, aber wir können die Plugin Autoren nicht zwingen, Plugin Support oder Wartung anzubieten.

    Außerdem würde ich sagen, dass WordPress.org ein Community für Support anbietet, was wirklich sehr hilfreich ist.

    Herzliche Grüße
    Prajakta

    • Die Anzahl an sich ist kein Problem und natürlich belebt Konkurrenz das Geschäft. Aber aus Nutzersicht ist es manchmal schade, dass es mehrere Plugins zu einem Thema gibt, die sich kaum unterscheiden und/oder man auf das falsche Pferd setzt und der Entwickler irgendwann aufhört und man mühselig zu einem anderen Plugin migrieren muss.

      Was den Support angeht, so wäre es z.B. praktisch die Supportforen-Verknüpfung deaktivieren zu können. Was aktuell nicht möglich ist. So entsteht Frust, weil Nutzer das Forum nutzen, dort aber keine Antwort vom Autor bekommen. Forenhelfer (wie ich es ja selber bin) können das nur bedingt ausgleichen. Eine Antwort direkt vom Entwickler oder aus dem Team des Herstellers ist meist schneller und kompetenter, wenn es um ein konkretes Plugin-Problem geht.

      Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht! 🙂

  7. Torsten, danke für Deine Sicht und auch die Beiträge in den WordPress Communities. Was hältst Du von einem Directory das auch Premium WordPress Plugins, Themes und WooCommerce Extensions – sofern sie GPL lizensiert sind – kostenlos weiterverteilt? Beispiel https://gpldl.com. Deine Meinung würde mich sehr interessieren!

    • Nicht alles, was rechtlich erlaubt ist, ist auch moralisch okay. Das gilt leider für beide Seiten.

      Entwickler/Shops tun so, also ob man GPL-Lizenzen auf Domains limitieren kann (z.B. 1 site, 5 sites, umlimited), obwohl damit nur die automatischen Updates/Support gemeint ist. Und andere geben GPL-Plugins/Themes im großen Stil kostenlos weiter, was zwar rechtlich erlaubt ist, aber den Entwicklern das Geschäftsmodell zerstört. Beides ist unschön.

      Prinzipiell finde ich das Recht auf kostenloses Weiterteilen richtig und wichtig. In den Händen von Laien sind nicht mit Updates/Support versorgte Themes/Plugins leider ein großes Problem (siehe Sicherheitslücken bei TimThumb, Reveolution Slider, etc.) – wo die Bundles nicht rechtzeitig oder gar nicht aktualisiert wurden und so viele Blogs gehackt wurden. Denn die Updates von GPLDL müssen manuell installiert werden.

      Daher muss das jeder für sich entscheiden, was er/sie davon hält. Ich für meinen Teil bin schon alleine dadurch abgeschreckt, dass mir der Twitter-Account von GPLDL ständig folgt/entfolgt – folgt/entfolgt – … um sich in Erinnerung zu bringen.

      Mir ist auch das Geschäftsmodell von GPLDL nicht ersichtlich. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Woher kommt der Code also? Altruismus? Die E-Mail wird angeblich auch nicht weitergegeben. Das kann sich doch nicht lohnen…

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